#workhappier – Der Grund Nr. 1 warum Arbeit Spaß macht (und wie man ihn rockt)

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Arbeiten ist nach Schlafen das, was wir in unserem Leben am meisten tun. Wir verbringen also unsere meiste Lebenszeit in unserem Arbeitsumfeld, mehr noch als mit Familie, Partner oder Haustieren. Weil wir von SocialHub finden, dass genau diese Zeit nicht einfach nur abgesessen werden, sondern Spaß machen sollte, haben wir die Rubrik #workhappier ins Leben gerufen. Hier teilen wir unsere & eure Tipps für mehr Freude und Spaß bei der Arbeit. In dieser Ausgabe mit einem Gedanken von Olli, einem unserer Gründer.

Es gibt eine Sache, die immer wieder genannt wird, wenn man über Spaß bei der Arbeit spricht: Beziehungen. Genauer gesagt eine gute Beziehung zu den Arbeitskollegen. Wenn man die Leute mag, mit denen man zusammenarbeitet, wird man viel lieber Zeit im Büro verbringen.

Viele Studien zeigen dass eine gute Beziehung zu den Kollegen oft der wichtigste Faktor ist, ob jemand Spaß in seinem Job hat oder nicht. Nicht wirklich überraschend.Wir sind Herdentiere, deshalb hat es natürlich einen großen Einfluss, wie ich mich mit den Menschen um mich herum fühle, mit denen ich mein halbes Leben verbringe. Natürlich wirst du fröhlicher sein, wenn du dich super mit deinen Kollegen verstehst.

Die Sache hat aber einen Haken. Die meisten von uns können sich nicht aussuchen, mit wem sie arbeiten. Wir können auch nicht wirklich ändern, wie sich andere Menschen um uns herum verhalten. Oder doch…? Stell dir diesen einen Kollegen vor, den niemand wirklich mag. Dieser eine, der sich ständig über alles beschwert. Andere runterzieht. Niemandem hilft. Dieser unfreundliche, grummelige, negative Vollidiot, den niemand mag.

Hasst du ihn? Gut. Würdest du ihm bei der Arbeit helfen? Würdest du versuchen eine persönliche Beziehung mit ihm aufzubauen? Jep, ich auch nicht.

Jetzt stelle dir vor, dass diese Person eines Tages als komplett anderer Mensch ins Büro kommt. Er entschuldigt sich den Tränen nahe dafür, wie er sich in der Vergangenheit verhalten hat. Er fragt dich wie dein Wochenende war und ob er dir bei irgendetwas helfen kann. Er bringt Yes-Törtchen für alle. Mit Kerze oben drauf. Er macht kleine Späße bei schwierigen Meetings, die die Stimmung aufhellen. Er steckt jeden mit seinem Optimismus an, auch wenn die Dinge nicht so gut aussehen.

Wie findest du ihn jetzt? Würdest du ihm jetzt nicht ebenso helfen, wenn er ein Problem hat? Ihn aufheitern, wenn er traurig ist? Mit ihm ein (bis zehn) Bier nach der Arbeit trinken?

Ich bin mir sicher, du würdest es tun. Ich auch. Er hat gerade unser Verhalten geändert, indem er seins geändert hat. Du und ich können dasselbe tun.

Nächstes Mal wenn wir uns bei einem Kollegen über irgendetwas beschweren wollen, können wir stattdessen wählen, uns auf die Lösung des Problems zu fokussieren. Nächstes Mal, wenn wir grummelig sein wollen, können wir stattdessen wählen freundlich zu sein. Nächstes Mal, wenn wir wegen etwas wütend sind, das irgendjemand getan hat, können wir wählen anzunehmen,, dass diese Person niemandem schaden wollte. Wir können versuchen uns in seine/ihre Lage zu versetzen. Und meistens werden wir sehen, dass diese Person einfach nur einen Fehler gemacht hat.

In jeder Sekunde unseres Lebens haben wir die Wahl, was wir tun und wie wir auf etwas reagieren. Je öfter wir die Wahl treffen freundlich, nachsichtig und hilfsbereit zu sein, desto öfter werden andere Menschen um uns herum dieselbe Wahl treffen. Das ist es, was “Sei der Wandel, den du in der Welt sehen möchtest” bedeutet. Nach und nach können wir so unsere gesamte Wahrnehmung im Büro (und außerhalb) verändern und uns glücklicher und zufriedener bei der Arbeit als jemals zuvor fühlen. 

#KuDo

Auch mit kleinen Aktionen oder Gewohnheiten lässt es sich gleich schöner arbeiten. Denise Henkel, Community Managerin bei Joyclub, hat zum Beispiel in ihrem Unternehmen einen Kuchendonnerstag (#KuDo) eingeführt.

In dieser Zeit am Donnerstag kommt das Team zusammen, um bei süßen Leckereien (wichtig!) die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit zu besprechen. Für die Dinge, für die sonst meist wenig Zeit bleibt und die oft nicht sehr weit oben auf der Agenda stehen. Durch dieses feste Meeting schafft es das Team, dass die Reflexion über die eigenen Arbeitsbedingungen nicht zu kurz kommt und durch den Kuchen wird sichergestellt, dass das Team auch immer anwesend ist – denn wer lässt sich schon Kuchen entgehen? Wir finden: eine schöne, leckere und einfach umsetzbare Idee!

Foodsharing@work

Corinna Slawitschka, Projektmanagerin im Chief Digital Office der Postbank und Betriebliche Gesundheitsmanagerin bei Rethink Work (rethinkwork.de).

In der Kantine gibt es mal wieder nur undefinierbare oder ungesunde Matschpampe? Ihr habt keine Kantine, aber auch keine Lust mehr auf Pizzaservice und belegte Brötchen alleine am Schreibtisch? Dann macht es wie Corinna Slawitschka, die gemeinsam mit Kollegen eine Foodsharing-Community mit dem Motto “Keep it simple – eat clean” ins Leben gerufen hat, die mittlerweile Nachahmer in zahlreichen Unternehmen gefunden hat.

Corinna, wie kamst du auf die Idee, eine Foodsharing-Community in deiner Firma zu gründen?

Corinna: Ich bin hauptberuflich Projektmanagerin in einer Bank und arbeitete zu dem Zeitpunkt in einem Projekt mit vielen externen Beratern, langen Arbeitstagen und ohne Zugang zu einer Kantine oder Mikrowelle. Schnelles, ungesundes Essen war an der Tagesordnung. Zudem hatte ich mich bereits intensiv mit einer gesunden Lebensweise beschäftigt und mich nebenberuflich zur Betrieblichen Gesundheitsmanagerin ausbilden lassen. Ich habe also überlegt, was wir machen könnten, um uns besser zu ernähren und unsere Mittagspausen schöner zu gestalten. So entstand die Idee, einen wöchentlichen Foodsharing-Tag einzuführen.

Wie sieht so ein Foodsharing-Tag aus?

Corinna: Alle Interessierten treffen sich einmal wöchentlich in der Mittagspause zu einem gemeinsamen Buffet im Meetingraum. Jeder bringt ein Gericht seiner Wahl mit und kann dann von allem probieren. Wichtig ist, dass man gemeinsam isst und dass jeder kurz etwas zu seinem Gericht erzählt, warum er es gerne mag oder was er damit verbindet. So entsteht eine tolle Auswahl an frischen und gesunden Gerichten, die geschmacklich und auch von den Nährwerten jede Kantine platt macht, und nebenbei sitzt man zusammen und lernt sich kennen.

Das Foodsharing-Kernteam und einige der leckerne (gesunden) und selbstgemachten Mittagspausen-Gerichte.

Ist das nicht nur etwas für diejenigen, die besonders gut kochen können?

Corinna: Nein, das war ja das Schöne. Am Anfang gab es auch keine Vorgaben, etwa dass es besonders gesund sein sollte. Wir hatten Würstchen, Flammkuchen, Süßes, jeder hat einfach das mitgebracht, was er gerne mochte. Einige Kollegen haben die Aktion anfangs schon eher kritisch gesehen oder gedacht, sie können nicht mitmachen, weil sie nicht gut kochen können oder keine Zeit oder keine Lust hatten, nach Feierabend noch etwas vorzubereiten. Das Gute war, dass der Buffet-Charakter den Druck ein Stück weit herausgenommen hat. Es musste keiner für zehn Leute oder mehr den Kochlöffel schwingen und allen gerecht werden, sondern jeder brachte irgendetwas mit und fand dementsprechend auch man immer etwas, das ihm schmeckte. Wer keine Zeit hatte, unter der Woche im Hotel wohnte oder nicht gut kochen konnte, brachte dafür tolle Getränke mit, Obst für einen Obstteller, Tomate-Mozzarella etc.

Welchen Effekt hatte die Aktion? Wie hat sie sich weiterentwickelt?

Corinna: Der Foodsharing-Tag hatte eine sehr positive Ausstrahlung auf das Team. Es gab ein gemeinsames Thema, man lernte neue Rezepte und sich gegenseitig besser kennen. Manche Kollegen trafen sich auch privat außerhalb des Events. Das Foodsharing profitierte eindeutig auch von der Diversität der Teams, zum Beispiel durch unterschiedliche kulturelle Einflüsse. Interessant war, dass der Foodsharing-Tag von alleine immer gesünder wurde. Aus der Gruppe kam der Wunsch, Themenwochen einzuführen, zum Beispiel zu vegetarischem oder veganem Essen. Das alles sprach sich natürlich herum und es blieb ja auch nicht unbemerkt, dass wir regelmäßig in der Kaffeeküche werkelten und uns im Meetingraum trafen. Immer mehr Kollegen sprachen uns darauf an und wollten mitmachen. Wir fingen an, ‚Special Guests‘ aus anderen Abteilungen zu uns einzuladen, auch im Intranet der Bank wurde über unsere Aktion berichtet. In einer wöchentlichen Rundmail haben wir die Teilnehmer und ihre Gerichte lustig angeteasert, auch wenn jemand nur Melone in der Küche schnitzte. Es machte einfach Spaß! Was wirklich toll ist: Auch nach dem Ende unseres Projekts in der Bank haben die externen Berater die Idee hinaus zu ihren Kunden getragen, so dass es bereits einige Nachahmer in anderen Unternehmen gibt.

Quelle: Instagram @rethink_work

Und was ist mit euch? Welche Dinge tut ihr um ein gutes Arbeitsumfeld in eurem Unternehmen zu etablieren? Welche kleinen Dinge gibt es, die euch bei der Arbeit glücklich machen und was für Tipps habt ihr noch für uns?
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Text #workhappier: Oliver Karstedt, Co-Founder von SocialHub
Interview: Susanne Maier
Bildquellen: Oliver Karstedt, Denise Henkel, Corinna Slawitschka, Rethink Work
Titelbild: Anna Maucher über Belinda Fewings auf Unsplash

Dieser Artikel erschien zuerst im SocialHub Mag – lade dir unser Social Media-Magazin hier kostenlos herunter!

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