Erfolgreich mit Pinterest Marketing: Wie gofeminin innerhalb eines Jahres 144.000 Follower gewann

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Die Social Media-Welt scheint sich derzeit nur noch um Messaging Apps und Plattformen wie Instagram zu drehen (und um Einhörner!). Das Bildernetzwerk Pinterest stand zuletzt weniger im Fokus – und doch lassen sich hier mit gezieltem Marketing beachtliche Erfolge erzielen, sei es durch Referral Traffic oder neue Features, die die Conversion erleichtern.

Pinterest Profil gofeminin.deDie Frauenwebsite gofeminin.de nutzt seit Sommer 2015 Pinterest intensiv und gewann mit seinem deutschsprachigen Pinterest-Auftritt innerhalb eines Jahres stolze 144.000 Follower. Wie sie dabei vorgegangen sind, verriet uns Nadine Jungbluth, Chefredakteurin von gofeminin.de, im Interview.

 

Warum ausgerechnet Pinterest?

Nadine: Pinterest ist ein Netzwerk für Inspiration; zu den beliebtesten Themen zählen Food, DIY, Mode und Wohnen und Frauen sind die größte Zielgruppe. Auch bei gofeminin spielt das Thema Inspiration eine große Rolle, wir wollen Frauen täglich begleiten und mit unseren Inhalten inspirieren und das überall, wo Frauen nach Inspiration suchen. Da war die aktive Präsenz auf Pinterest sehr naheliegend.

Zwar waren wir bei Pinterest schon lange vertreten, aber kaum aktiv: Unser deutscher Account hatte nur ein paar Hundert Follower. Da unsere Kollegen in den USA schon länger Erfolg mit Pinterest hatten, haben wir im Sommer 2015 beschlossen, es im Rahmen einer neuen Strategie auch in Europa zu testen.

„Jeden Tag neue Trends, geniale Hacks, Tipps und Inspiration zu Fashion, Beauty, Food, DIY, Familie und Partnerschaft. go fun, go strong, gofeminin“ – so lautet das Motto von gofeminin auf Pinterest.

Wie seid ihr an das Pinterest-Projekt herangegangen?

Nadine: Wir haben alles komplett inhouse gelöst. Bei uns betreut das Redaktionsteam die Social Media Kanäle. Die Redaktion produziert also nicht nur Content für unser Portal, sondern auch für unsere Social Media Plattformen, was wir bereits bei der Themenplanung berücksichtigen. Obwohl es Kollegen gibt, die bei bestimmten Social Media Plattformen den Hut aufhaben, erstellen alle Redakteure aktiv Content und sollten demnach auch lernen, aktiv zu pinnen. Hier gab es bereits etwas Vorwissen, denn einige nutzten Pinterest bereits privat.

Wir mussten uns das meiste Know-How aber erst einmal aneignen, bevor wir starten konnten.

Dafür haben wir uns gezielt andere Beispiele bei Pinterest angeschaut, viel recherchiert und uns viel Wissen angelesen. Auch vom Know-how und der Erfahrung, die unsere Kollegen auf internationaler Ebene bereits mit Pinterest gesammelt hatten, haben wir profitiert. In den ersten Monaten haben wir dann hauptsächlich Verschiedenes getestet und Strategien entwickelt. Im Austausch mit den anderen Redaktionen der gofeminin-Gruppe haben wir diese diskutiert und uns gegenseitig unsere Learnings präsentiert.Pinterest Boards Gofeminin

Wie habt ihr den Pinterest-Kanal so schnell aufgebaut? Wie seid ihr dabei vorgegangen?

Nadine: Zunächst einmal haben wir Themen definiert:

Welches sind die Themen, die bei Pinterest funktionieren? Wozu haben wir bereits wie viel Content? Was sind aktuelle Trends und saisonale Themen, die wir berücksichtigen wollen? Welche Artikel und welchen Content können wir speziell für Pinterest erstellen?

Das waren die Fragen, die wir erst einmal für uns beantworten mussten.

Dann haben wir nach und nach Pinnwände zu definierten Themen angelegt, auf die wir regelmäßig pinnen. Für die Boards und die Beschreibungen zu den Pins haben wir bewusst Schlagworte ausgewählt wie „vegetarische Rezepte“, nach denen bei Pinterest auch häufig gesucht wird.

Im nächsten Schritt haben wir angefangen, täglich und aktiv zu pinnen, und zwar nicht nur eigenen Content von unserer Seite, sondern auch ausgewählten Content von anderen Pinnern. Durchs Repinnen haben wir nochmal zusätzliche Aufmerksamkeit für unser Profil erzeugt. Durch die Einführung der Rich Pins fallen unsere eigenen Links jetzt zudem noch besser auf.

Eine zentrale Rolle spielen die Bilderauswahl und das richtige Format. Auch das haben wir versucht, für Pinterest zu optimieren.

Zudem haben wir Pinterest in unseren restlichen Content integriert und immer wieder auf unsere Pinterest-Aktivitäten hingewiesen, ein Pinterest-Gewinnspiel veranstaltet usw. Wir versehen auch Artikel auf gofeminin.de häufig mit eingebetteten Pins und Widgets, so dass Leserinnen direkt zu Pinterest weitergeleitet werden.

Pinterest Board eingebettet auf Website GofemininWir erstellen auch Content speziell für Pinterest, zum Beispiel zu aktuellen Trendthemen, den wir dann auch sofort pinnen.

Dennoch hat es eine Weile gedauert, bis wir Fuß fassen konnten. Wir mussten erst eine gewisse kritische Masse an Followern erreichen, bevor das Wachstum und auch die Anzahl der Interaktionen und Repins anstieg und virale Effekte einsetzten, die uns wiederum weiter wachsen ließen.

Gut war, dass Pinterest parallel in Deutschland immer beliebter wurde und wir hier schon frühzeitig und ohne große Konkurrenz dabei waren. Zudem haben wir den direkten Kontakt zu Pinterest Deutschland gesucht, wurden von deren Team von Anfang an mit hilfreichen Tipps unterstützt und sind nun zum Beispiel regelmäßig in den Featured Collections von Pinterest zu finden. Inzwischen gibt es nicht nur mehr deutsche Pinner als früher, sondern auch interessante Features für Unternehmen wie Rich Pins und Affiliate Links.

Pinterest wird auch deswegen in Deutschland für Unternehmen immer interessanter.

Wie nutzt ihr Pinterest heute? Wie häufig pinnt ihr und wer betreut den Kanal?

Wir pinnen täglich! Die Häufigkeit und Regelmäßigkeit ist sehr wichtig! Wir haben aber auch täglich neuen Content. Die verantwortlichen Redakteure erstellen neben den Beiträgen für die Website auch gleich die Social Media Posts dazu – darunter auch passende Pins. Wir pinnen auch meist mehrere Bilder zu einem Artikel hintereinander und testen so, welche Bilder am besten funktionieren. Darüber hinaus repinnen wir regelmäßig auch Content von anderen auf unsere Boards. Diese versehen wir dann gerne mit neuen Beschreibungen bzw. Bildunterschriften auf Deutsch, die zu uns passen.

Pinterest Analytics

Interessant sind für uns die Pinterest Analytics, die wir uns regelmäßig anschauen. So bekommen wir nicht nur Informationen über die Followerentwicklung, Traffic und Repins, sondern auch Aufschluss darüber, was gute Wochentage und Uhrzeiten zum Pinnen sind und welche Bilder, Boards und Themen gerade am besten ankommen. Letzteres lassen wir wiederum in unsere eigene Themenplanung einfließen – wir benutzen Pinterest selbst gerne als Inspirationsquelle für neuen Content. Aber nicht nur aus Redaktionssicht, sondern auch aus Sales-Perspektive ist Pinterest spannend. Als einer unser wichtigsten Social Media Kanäle bietet Pinterest eine tolle Möglichkeit, thematisch passende Werbekampagnen zu verlängern.

Was sind nach dem Jahr eure Learnings? Was würdet ihr anderen Unternehmen empfehlen, die auch bei Pinterest einsteigen möchten?

Pinterest ist sehr stark trendgetrieben. Man sollte daher immer wissen, was gerade angesagt ist und schnell reagieren, zum Beispiel schnell eine Pinnwand zum Thema erstellen.

Zudem sollte man nicht nur eigenen Content pinnen, sondern auch ausgewählten Content von anderen, also auch die soziale Netzwerkfunktion von Pinterest nutzen und mit anderen interagieren! Und das am Besten regelmäßig und viel. Denn Pinterest braucht Zeit!

Dranbleiben und nicht zu schnell aufgeben ist bei dieser Plattform sehr wichtig. Die Wahrscheinlichkeit, dass eure Pins repinnt werden und ihr Follower gewinnt, steigt mit dem Aktivitätsgrad und der Menge an Content, die ihr schon gepinnt habt. Leichter wird es dann, wenn ihr eine erste kritische Masse erreicht habt.

Man muss auch aktiv promoten, dass man auf Pinterest ist. Wir haben festgestellt, dass es sehr gut funktioniert, Pinterest aktiv mit unseren anderen Aktivitäten zu vernetzen. So versehen wir zum Beispiel Artikel auf der Website häufig mit eingebetteten Pins und Boards statt mit Bildern, so dass Leserinnen direkt weitergeleitet und auf unsere Pinterest-Aktivitäten hingewiesen werden.

Beispiele Shared Pinterest BoardsNeben der Einbettung von Pins, Boards und Buttons auf der Website oder Hinweise auf anderen Social Media Kanälen gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten wie ein Pinterest Gewinnspiel oder gemeinsame Boards mit Influencern wie Bloggern, über die Aufmerksamkeit generiert und die eigenen Pinterest-Aktivitäten gepusht werden können.

 

Die richtigen Schlagworte für Boards und Pins sind ebenfalls wichtig, denn Pinterest ist unterm Strich eine Bildersuchmaschine.

Doch das Wichtigste sind schöne Bilder, die inspirieren! Denn das ist es, was am meisten zieht. Pinterest ist für uns jedenfalls zu einem der wichtigsten Traffic-Lieferanten geworden. Wir sehen künftig bei Pinterest noch sehr viel Potenzial!

Wir bedanken uns bei Nadine für die interessanten Einblicke und hilfreichen Tipps!

Dieses Interview ist auch in der dritten Ausgabe unseres Social Media-Magazins SocialHub Mag erschienen. Hier geht’s zum kostenlosen Download!

Das Interview führte Susi Maier.

Titelbild: Neven Krcmarek auf Unsplash

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Wenn sie nicht gerade für den SocialHub Blog schreibt oder das SocialHub Mag als Chefredakteurin betreut, reist Susi um die Welt und berichtet über ihre Abenteuer in ihrem Reiseblog www.blackdotswhitespots.com. Dabei freut sie sich manchmal heimlich, wenn ihre Reisen sie an einen internetlosen Ort verschlagen. Nur kurz, versteht sich.

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