Instagram für Unternehmen – Das sind die aktuellen Features und Trends

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Nutzt du bereits Instagram für dein Unternehmen? Nein? Dann nichts wie ran! Wir stellen aktuelle Zahlen, Features, Trends des Erfolgs-Netzwerks und Einsatzmöglichkeiten für Unternehmen vor.

Instagram: Believe the Hype

Mehr als 700 Millionen angemeldete User, mehr als 400 Millionen täglich aktive Nutzer: das Bilder-Network Instagram vermeldet enorme Nutzerzahlen und Zuwachsraten. Das gilt übrigens auch für Deutschland: Anfang 2016 meldete das Unternehmen offiziell neun Millionen Nutzer in Deutschland. Laut einer Wachstumsprognose von eMarketer vom Mai erreicht Instagram 2017 gemessen an der bisherigen Entwicklung vermutlich ein Wachstum von 26,2 Prozent (das sind etwa 11 Millionen Nutzer) und wird bis 2021 vermutlich die 16 Millionen-Nutzer-Marke knacken. Auch wenn sich das Wachstum in den kommenden Jahren verlangsamen wird, werden die Nutzerzahlen auch hierzulande weiterhin kontinuierlich steigen. Dieses Potenzial sollten sich Unternehmen nicht entgehen lassen.

Interessant ist, dass Nutzer auf Instagram engagierter sind als die Nutzer anderer Plattformen. Mehr als die Hälfte folgt gerne auch Unternehmens-Accounts, wenn deren Inhalte gut gemacht und relevant für sie sind. Gerade in Bezug auf das Storytelling hat die Facebook-Tochter Instagram die Nase vorn und Unternehmen können sich mit hochwertigen Inhalten von der Konkurrenz absetzen. Dabei erreichen sie vor allem jüngere Zielgruppen zwischen 18 und 49 Jahren.

Nach einer Umfrage des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (bevh) nutzten vergangenes Jahr bereits 38 Prozent der B2C-Unternehmen in Deutschland Instagram. Diese Zahl dürfte sich inzwischen noch gesteigert haben, denn 57 Prozent der befragten Marketingentscheider gaben im Mai 2016 bei einer Umfrage des Social Media Examiner an, Instagram als Marketingkanal künftig stärker ausbauen zu wollen. Laut eMarketer dürfte Instagram in punkto Werbeeinnahmen in diesem Jahr sogar an Google und Twitter vorbeiziehen. Die wachsenden Nutzerzahlen und das hohe Engagement der Instagram-Nutzer sprechen deutlich dafür, dass Instagram auch in Zukunft eine deutlich relevantere Rolle im Unternehmensmarketing einnehmen wird.

Instagram: Zahlen, Daten, Fakten

  • 700 Millionen Nutzer weltweit
  • Anstieg von 600 auf 700 Mio. innerhalb von weniger als 6 Monaten
  • Mehr als 400 Mio. täglich aktive Nutzer
  • Mehr als 250 Mio. tägliche Instastories-Nutzer
  • 8 Mio. Businessprofile
  • Mehr als 1 Mio. monatlich aktive Advertiser
  • (Quelle: instagram.de)

Rossmann Instagram

Produktbilder, kleine Videos und Animationen, aber auch Gewinnspiele, Influencer-Kooperationen, Hinweise auf Events, Blicke hinter die Kulissen und Instastories gibt es auf dem Instagramkanal der Drogeriemarktkette Rossmann zu sehen.

Telekom Instagram

Berichterstattung von Events, News und Fotos aus dem Konzern und Blicke hinter die Kulissen gibt es bei der Deutschen Telekom. Die Farbe Magenta ist natürlich immer dabei!

Was sind die Erfolgsgeheimnisse von Instagram?

Menschen lieben Bilder und Videos und sammeln auf diese Weise Information und Inspiration. Darauf setzt Instagram. Der gesamte Newsfeed auf Instagram besteht aus Bildern und Videos, die im (fast) gleichen Format übersichtlich angeordnet und einfach zu konsumieren sind. Das trägt zur positiven Nutzererfahrung bei.

Für Instagram spricht ebenfalls seine Einfachheit. Im Vergleich zu anderen Networks wirkt es sehr aufgeräumt und übersichtlich. Da auf dem Bildschirm jeweils nur ein einziges Foto oder Video sichtbar ist, wird die Aufmerksamkeit des Nutzers voll auf diesen Content gelenkt, was (trotz Einführung des Instagram-Algorithmus) vergleichsweise hohe Interaktionsraten zur Folge hat.

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Die Konzentration auf jeweils nur ein Bild im Feed erhöht die Aufmerksamkeit des Nutzers und macht den Content leicht konsumierbar.

Instagram setzt vor allem auf mobile Funktionen. Die Smartphone-App ist einfach zu nutzen, Fotos können direkt in der App bearbeitet und vom Smartphone hochgeladen werden. Das macht Instagram zu einer sehr direkten Storytelling-Plattform. Auch Instastories werden direkt am Smartphone erstellt und hochgeladen.

Bild bearbeiten

Instagram setzt nach wie vor auf mobile Funktionen. Zusätzlich zu einer Reihe von Filtern, für die Instagram ursprünglich bekannt wurde, stehen mittlerweile auch zahlreiche Bildbearbeitungsfunktionen in der App zur Verfügung. Stories werden direkt vom Smartphone aus der App heraus erstellt und gepostet.

Instagram ohne App nutzen

Instagram ist als mobile Anwendung konzipiert und die meisten Funktionen sind nur über die App verfügbar. Seit einigen Monaten erlaubt Instagram jedoch auch den Foto-Upload aus der mobilen Webversion heraus. Wer beispielsweise ein Smartphone hat, für das es keine App gibt oder diese aus irgendeinem Grund nicht nutzen kann oder will, kann nun auch im mobilen Browser über die mobile Webseite von instagram.com posten.

Während die Desktop-Version von Instagram in ihren Funktionen stark eingeschränkt ist und das Posten vom Rechner aus nicht erlaubt, kannst du mit Hilfe eines kleinen Tricks jedoch auch vom Desktop Bilder auf Instagram posten. Wenn es dein Browser erlaubt, dass du in den Entwicklertools auf „mobile Ansicht“ umstellst (etwa in den Entwicklertools von Google Chrome), erhältst du im Browser die mobile Ansicht der App und kannst die Bilder wie am Smartphone posten. Das ist insbesondere für Agenturen und Unternehmen interessant, für die es eine Hürde darstellt, Bildmaterial aufs Smartphone zu transferieren. Allerdings sind beim Posten aus der mobilen Webversion heraus viele Funktionen wie Bearbeitungsmöglichkeiten nicht verfügbar, weshalb du das Bild möglichst schon fertig bearbeitet vorliegen haben solltest.

Hilfreich für Teams in Unternehmen und Agenturen sind daher auch Tools von Drittanbietern wie SocialHub, Schedu.gram und andere, die das Posten von Instagram-Bildern und Videos und das Managen des Accounts vom Desktop aus erlauben.

Klickbare Links – derzeit noch großes Manko von Instagram

Die Reduzierung auf visuellen Content bei Instagram hat auch einen großen Nachteil: Instagram lässt in regulären Posts (d.h. nicht wie in Anzeigen) derzeit noch keine Links auf externe Inhalte zu. Lediglich in der Profilbeschreibung ist ein einziger klickbarer Link hinterlegbar (der meist auf die Website des Unternehmens führt). Instagram ist dadurch ein in sich geschlossenes System, als Interaktionsmöglichkeiten bleiben nur Likes, Kommentieren und Messages innerhalb der App. Es wird jedoch erwartet, dass Instagram künftig mehr Verlinkungsfunktionen bietet – nicht zuletzt, weil dies für Unternehmen (und somit potenzielle Anzeigenkunden) interessant ist.

Seit kurzem gibt es die Möglichkeit, in Stories externe Links zu platzieren. Diese Funktion stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nur verifizierten Accounts und ‚größeren’ Accounts zur Verfügung (Allfacebook vermutet den schrittweise erfolgenden Rollout für Accounts mit über 10.000 Followern). Ob du das Feature hast, erkennst du daran, dass beim Erstellen einer Story rechts oben neben den Symbolen für Stickern und Text ein Zeichen für das Hinzufügen eines Links vorhanden ist. Nachdem der Link eingefügt und bestätigt wurde, zeigt Instagram den Followern unten den Hinweis „Mehr anzeigen“ an. Es empfiehlt sich jedoch trotzdem, den Link mit einem Call-to-Action zu verbinden.

Instagram-Bio richtig formatieren: so geht’s

Profiltext bei Instagram

  • maximal 150 Zeichen
  • Emojis sind möglich
  • keine Formatierungen (fett, kursiv)
  • keine klickbaren Links im Text, nur ein Link unter „Webseite“

Insta-Hack

  • Profiltext am Rechner oder in der Notizen-App am Smartphone formatieren. Dort kannst du etwa auch Zeilenumbrüche einfügen, was in der Instagram-App nicht geht. Anschließend Copy + Paste und voilá!
  • Alternativ: Am Desktop in den Account einloggen und dort formatieren, oder bei Facebook in den Instagram-Einstellungen einer verknüpften Seite.

Tipp: Gerade Unternehmensaccounts sollten darauf achten, ihre Angaben in der Bio auf aktuellem Stand zu halten. Dazu gehört einer kurzen Info zum Unternehmen auch, auf aktuelle Aktionen, Kampagnen oder Hashtags hinzuweisen. Da die Angaben in der Bio auch in der Suche ausgewertet werden, ist es wichtig, hier passende Keywords unterzubringen. Link zur Website nicht vergessen!

Instagram-Bots und gefakte Zahlen

In den letzten Monaten wurde viel über so genannte Instagram-Bots diskutiert – Automatisierungs-Tools, die die Community durch automatisiertes Folgen, Liken und Kommentieren vergrößern und die regen Anklang bei Usern fanden. Nicht zuletzt durch den Hype um Influencer Marketing wurde viel über das künstliche und automatisierte Nach-oben-Treiben von Followerzahlen und Interaktionen gesprochen, aber auch über das Thema gefakte Zahlen, denn schnelle Likes und Follower im Package kann theoretisch jeder kaufen.

Dass dies nur wenig sinnvoll ist, letztendlich den Unternehmenszielen wenig hilft und man damit sogar riskiert, dass der eigene Account von Instagram gesperrt wird, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Instagram geht selbst auch gegen Bots vor. Einige Bot-Anbieter wie Instagress wurden bereits vom Zugang ausgeschlossen. Dem Gerücht eines angeblichen „Shadowbans“ von Instagram-Profilen wurde mittlerweile von Instagram-Seiten widersprochen. Beim Thema Influencer Marketing setzen zahlreiche Firmen ohnehin vermehrt auf passende Micro Influencer, anstatt in erster Linie auf Reichweiten und Followerzahlen zu schauen und legen Wert auf authentisches Engagement und organisches Wachstum.

So funktioniert der Instagram Algorithmus

Für einen regelrechten Aufschrei sorgte im letztem Jahr die Einführung des Instagram Algorithmus, der dazu führte, dass der Feed ähnlich wie bei Facebook nicht länger in exakt chronologischer Reihenfolge angezeigt wird. Begründet wurde der Schritt dadurch, dass Nutzer laut Instagram im Schnitt 70 Prozent ihres Feeds verpassten. Laut Aussage von Instagram werden zwar alle Beiträge angezeigt (anders als im Newsfeed von Facebook), jedoch werden die Beiträge nach Relevanz für den einzelnen Nutzer vorsortiert. Relevanz definiert sich dabei für Instagram unter anderem durch:

  • die Wahrscheinlichkeit, dass dich der Inhalt interessiert
  • die Verbindung zur Person, die den Inhalt postet
  • Aktualität/Timing des Posts

und einigen Faktoren mehr, die nur teilweise bekannt sind.

Der Algorithmus bei Instagram ist dabei nicht festgelegt, sondern lernt stetig dazu – vielleicht sogar in Echtzeit, wie Instagram selbst andeutet – und passt die Gewichtung der einzelnen Inhalte für jeden Nutzer ständig neu an. So lernt er

  • mit wem du auf Instagram Kontakt hast
  • wessen Posts dir gefallen
  • mit wem du Direktnachrichten austauschst
  • wonach du suchst
  • wer dich in seinen Postings taggt und so weiter.

Dabei gilt: Je mehr Interaktion die Sortierung der Beiträge hervorruft, desto besser trifft sie die Bedürfnisse des Nutzers und desto höher wird auch seine Relevanz für den Nutzer bewertet. Je höher der Algorithmus die Relevanz eines Beitrags für dich einstuft, desto weiter oben im Feed findest du den jeweiligen Beitrag. Anders als bei Facebook werden die Beiträge aber nicht herausgefiltert. Wenn du lange genug scrollst, werden dir nach wie vor alle Beiträge angezeigt, dennoch beklagen viele Accounts seit der Einführung des Algorithmus einen Einbruch an Reichweite und Interaktionen.

Tipps für eine möglichst hohe, organische Reichweite:

  • Poste weiterhin qualitativ hochwertige, für die Zielgruppe relevante Inhalte, die zu möglichst vielen Interaktionen anregen
  • Poste in regelmäßigen Abständen (Faktor Aktualität)
  • Beantworte und like Kommentare
  • Verfasse packende, aussagekräftige Bildunterschriften
  • Verwende geeignete Hashtags, um auch die Aufmerksamkeit von Nicht-Followern zu erreichen
  • Mache auch auf anderen Plattformen und in anderen Medien auf deine Instagram-Aktivitäten aufmerksam
  • Führe Influencer-Kooperationen oder Instagram Wettbewerbe/-Gewinnspiele durch
  • Nutze gezielt Instagram-Anzeigen.

Wann, was und wie oft posten?

Zur optimalen Postingfrequenz auf Instagram gibt es mittlerweile mehrere Studien, unter anderem von later.com, newscred.com und HubSpot, die die Daten ihrer Nutzer ausgewertet haben. Zusammengefasst lässt sich sagen: Ein bis zwei Postings am Tag werden als optimal angesehen.

Generell sollte die Häufigkeit von Foto- und Video-Posts auf Instagram nicht überstrapaziert werden und ist zugleich eingeschränkt durch redaktionelle Vorgaben und den Aufwand je Posting. Bei speziellen Events wie Veranstaltungen, Instagram Takeovern oder ähnlichem haben sich etwas höhere Postingfrequenzen als erfolgreich erwiesen.

Ein bis zwei Postings am Tag werden als optimal angesehen

Im Unterscheid zu den regulären Foto- und Video-Posts sind bei Instagram Stories häufigere Postings wichtig für das kontinuierliche Storytelling. Dabei gilt: Fühlen sich die Nutzer gut unterhalten und/oder gut informiert, stören sie sich auch weniger an einer hohen Frequenz. Insgesamt sollte die Story jedoch nicht zu lang ausfallen, da sonst das Interesse der Nutzer verloren geht (wie man bei einem Blick in die  Statistiken bzw. Views schnell sieht). Da die Stories wie bei Snapchat nach 24 Stunden verschwinden, ist ein regelmäßiges Bespielen notwendig.

Inhaltlich ist es wichtig, bei Instagram eine eigene Bildsprache zu finden, die die Nutzer mit deinem Unternehmen verbinden. Kopiere also nicht nur, was dir gefällt oder bei der Konkurrenz gut klappt, sondern adaptiere und überlege dir ein inhaltliches und visuelles Konzept. Findet euren eigenen Stil für euer Unternehmen erzählt eure eigene Geschichte!

 

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