Der Facebook-Algorithmus: 7 Tipps, um im Feed an der Spitze zu landen

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Ein Beitrag von Anna Maucher, Marketing Managerin bei SocialHub

Facebook ist DAS Social-Media-Urgestein und mit 2,5 Milliarden aktiven Nutzerinnen und Nutzern das weltweit immer noch am meisten genutzte soziale Netzwerk. Auch wenn bei der jungen Zielgruppe von 16 bis 19 Jahren kaum noch Relevanz hat (nur noch jede oder jeder Dritte nutzt Facebook in dieser Altersgruppe), ist es für die Generation der 30- bis 39-Jährigen immer noch die wichtigste Plattform. Der große Vorteil von Facebook: Auf keinem anderen sozialen Netzwerk ist das Kommentar-Aufkommen und die Diskussionsbereitschaft so groß wie hier. Dementsprechend solltest du Facebook für dich und dein Community Management unbedingt nutzen.

Warum gibt es den Facebook-Algorithmus?

Als Marc Zuckerberg im Jahr 2018 verkündete, dass der Facebook-Algorithmus in Zukunft Inhalte von Freundinnen und Freunden, der Familie und Gruppen gegenüber denen von Unternehmen und Marken bevorzugt, war das für viele Unternehmen erst einmal ein Schock. Facebook wollte dadurch erreichen, dass die zwischenmenschliche Interaktion anstelle der Mensch-Marken-Kommunikation wieder mehr gefördert wird – prinzipiell natürlich ein schöner Gedanke. Damit wurde es für Unternehmen aber auch umso schwieriger, ihre Zielgruppe auf Facebook zu erreichen.

Der Facebook-Algorithmus will erreichen, dass die zwischenmenschliche Interaktion anstelle der Mensch-Marken-Kommunikation wieder mehr gefördert wird.

Schwierig, aber nicht unmöglich. Denn der Facebook-Algorithmus will im Prinzip nur eines erreichen: den Austausch unter den Nutzerinnen und Nutzern fördern. Und das könnt ihr als Unternehmen für euch nutzen. 

Wie funktioniert der Facebook-Algorithmus?

Laut Adam Mosseri, dem ehemaligen Head of News Feed bei Facebook, ist das Ziel des Algorithmus, “den Nutzerinnen und Nutzern Geschichten zu zeigen, die für sie von Bedeutung sind”. In erster Linie funktioniert der Facebook-Algorithmus also wie jeder andere Algorithmus auf sozialen Netzwerken: Er priorisiert Posts, mit denen du mit höherer Wahrscheinlichkeit interagierst. Hier werden jedoch Posts von Freundinnen und Freunden höher gewichtet als Posts von Marken und Unternehmensseiten. 

Das Ranking deiner Feed-Posts basiert im Detail auf drei Faktoren:

  1. Die Anzahl aller Beiträge, die in deinem Feed erscheinen können.
  2. Bestimmte Signale, die Facebook mitteilen, was für eine Art Post dein Post ist: Freund*in oder Marke, demographische Daten der oder des Postenden, Primärquelle oder Sekundärquelle etc.
  3. Vorhersagen darüber, ob und wie du anhand deiner vergangenen Interaktionen auf bestimmte Beiträge reagieren könntest.

Der Facebook-Algorithmus fokussiert sich aber nicht auf jede Art von Interaktionen, sondern nur auf bedeutungsvolle, um die Qualität des Contents zu gewährleisten. Diese bedeutungsvollen Interaktionen sind “aktive Aktionen”, alle anderen sind “passiv”.

Bildquelle: https://www.somengo.de/2016/11/03/der-facebook-algorithmus-fakten-zahlen-und-erfahrungen/

Aktive Aktionen, die auf den Facebook-Algorithmus einzahlen, sind:

  1. Kommentare: Je mehr Kommentar-Aufkommen, desto besser rankt dein Beitrag.
  2. Antworten auf Kommentare: Wenn ein Kommentar die Konversation zwischen einzelnen Nutzern anregt, ist das ein positives Zeichen für den Algorithmus.
  3. Shares: Shares in deiner Chronik sind schon viel wert, noch besser sind Shares via Messenger an deine Freundinnen und Freunde.
  4. Reaktionen: Reaktionen haben hier einen höheren Stellenwert als normale “Gefällt mirs”. Damit sind die Symbole “Herz, Lachen, Trauer und Wut” gemeint.

Passive Aktionen, die für den Algorithmus eine geringere Rolle spielen, sind:

  1. Verweildauer
  2. Veröffentlichungszeitpunkt
  3. Post-Format (Bild, Carousel, Video).

7 Tipps, um im Feed an der Spitze zu landen

1. Sorge mit deinem Content für Gesprächsstoff

Deine Inhalte sollten Gespräche fördern. Stelle Fragen, teile Meinungen, sprich deine Fans auf emotionaler Ebene an, schreibe über aktuell relevante Themen. Du musst dafür sorgen, in der Flut an Posts im Newsfeed hervorzustechen. Hierfür sollten deine Posts außerdem qualitativ hochwertig und visuell ansprechend sein.

2. Qualität statt Quantität

Apropos qualitativ hochwertig: Dieser Tipp sollte sich durch deine komplette Social-Media-Strategie ziehen. Regelmäßige Beiträge spielen eine wichtige Rolle, um bei deinen Fans auf dem Radar zu bleiben, aber einfach nur posten um des Postens Willen ist der falsche Weg. Jeder deiner Beiträge sollte den Nutzerinnen und Nutzern entweder Mehrwert liefern, sie unterhalten, emotional ansprechen oder informieren. Generell kann man sagen: Höchstens ein Beitrag pro Tag auf Facebook reicht absolut für eine gute organische Reichweite. Wie du herausfindest, was “Qualität” in Social Media bedeutet, erfährst du im nächsten Tipp.

3. Richte deinen Content auf deine Zielgruppe aus

Um herauszufinden, was deiner Zielgruppe gefällt, solltest du deinen Content regelmäßig mithilfe der Facebook Insights auswerten. So findest du heraus, mit welchen Inhalten deine Fans am meisten interagieren und wofür sie sich am meisten interessieren. Darauf aufbauend kannst du deine Content-Strategie (weiter-)entwickeln.

4. Fördere und moderiere den Austausch deiner Fans in den Kommentaren

Das ist genau das, was der Facebook-Algorithmus bezwecken soll: den Austausch. Verfolge also die Kommentare deiner Fans, zum Beispiel mithilfe des SocialHub, antworte auf Fragen, stelle selbst Fragen und führe so bestehende Gespräche oder Diskussionen weiter. Was auf Facebook auch besonders beliebt ist, sind Verlinkungen in den Kommentaren.

5. Rufe unaufdringlich zu Interaktionen auf

Um etwas nachzuhelfen, kannst du deinen Beitrag auch zu einem unaufdringlichen Engagement-Aufruf machen. Aber nur, wenn sich das auch mit deinem Content vereinbaren lässt. Verpacke deinen Beitrag vielleicht einfach als Umfrage oder Spiel, indem du anhand von Reaktionen oder Kommentaren abstimmen oder deine Meinung teilen kannst. Die geforderte Interaktion muss einen Sinn haben. Vermeide aber offensive “Markiere eine Person, die…”- oder “Teile diesen Beitrag mit zehn Freunden”-Beiträge. Diese Art von Spam mag keiner. 

6. Schalte Werbeanzeigen

Kein anderes Netzwerk verzeichnet so viele gesponserte Beiträge wie Facebook, dementsprechend tauchen auch verhältnismäßig viele Werbeanzeigen in deinem Feed auf.

Das bedeutet, dass dadurch weniger Platz für organische Posts ist. Folglich kommt ihr als Unternehmen leider nicht mehr darum herum, Facebook Ads zu schalten, um Reichweite und neue Fans zu gewinnen. Um für deine Werbeanzeigen die bestmögliche Performance zu erzielen, kannst du auch wieder die Facebook Insights zu Hilfe ziehen. Aus organisch sehr gut laufenden Posts lassen sich dann nämlich noch bessere Anzeigen machen.

7. Lade Interessierte ein, deine Facebook-Seite zu abonnieren

Nachdem du Reichweite generiert und Interaktionen auf deine Beiträge erhalten hast, musst du dafür sorgen, dass diese Interessentinnen und Interessenten deine Inhalte auch langfristig sehen. Dafür bietet Facebook dir zum einen die Möglichkeit, entweder deine private Freundesliste einzuladen, deine Seite zu liken, oder du kannst Nutzerinnen und Nutzer, die auf deinen Beitrag reagiert haben, mit einem Klick über die Reaktionen dazu einladen, die Seite zu abonnieren. Letztere sind ja anscheinend an deinen Inhalten interessiert und deine zukünftigen Beiträge sind mit höherer Wahrscheinlichkeit ebenfalls interessant für sie. Übrigens kannst du auch Personen, die deine Seite bereits geliked haben und oft auf deine Inhalte reagieren, darauf hinweisen, dass sie auf deiner Seite die Option “Als Erstes anzeigen” auswählen können. So werden deine Beiträge in ihrem Newsfeed vom Algorithmus priorisiert.


Titelbild: Anna Maucher über Jacob Weinzettel auf Unsplash

Quellen:
https://allfacebook.de/toll/state-of-facebook#:~:text=Facebook%20hat%20inzwischen%20fast%201,%C3%BCber%20600%20Millionen%20aktiven%20Nutzern.
https://meedia.de/2020/04/03/in-allen-altersgruppen-deutsche-kehren-facebook-laut-social-media-atlas-verstaerkt-den-ruecken/#:~:text=Auff%C3%A4llig%3A%20In%20allen%20Altersgruppen%20sinkt,bis%2059%2DJ%C3%A4hrigen%20von%2073%25
https://about.fb.com/de/news/2018/01/news-feed-fyi-grosses-update/
https://about.fb.com/news/2019/06/making-public-comments-more-meaningful/

Dieser Artikel erschien zuerst im SocialHub Mag – lade dir unser Social Media-Magazin hier kostenlos herunter!

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