7 Pinterest Hacks für alle, die eigentlich gar keine Zeit dafür haben

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Ein Gastbeitrag von Astrid LinserLead Online Marketing Manager bei Stylight

Facebook und Instagram beherrschen wir Social Media Manager mittlerweile im Schlaf – glauben wir zumindest. Aber was machen wir eigentlich mit Pinterest? Das haben wir uns bei Stylight auch gefragt, und in den letzten Jahren so einiges getestet. Die größte Challenge: Wie holen wir das meiste aus Pinterest heraus, obwohl uns eigentlich die Zeit fehlt, so richtig tief einzutauchen?

Dabei haben wir neben Don’ts auch so einige Dos für uns entdeckt, welche uns zu unserer heutigen Pinterest-Strategie gebracht haben. Von A wie Automatisierung bis Z wie Zeitmanagement haben wir 7 Hacks gesammelt, dank derer wir mit recht wenig Aufwand zu sehr guten Ergebnissen kommen. Gute Ergebnisse heißt im Fall von Stylight.de: Pinterest ist mit 55K Followern und ca. 1 Million monatlichen Viewern zu unserem stärksten Social Organic Traffic Channel geworden. 

Pinterest Hack # 1: Structure

Der erste Hack ist vor allem für diejenigen wichtig, die gerade mit Pinterest starten: Man muss das Rad für Pinterest nicht neu erfinden. Wir dachten anfangs, wir müssten Content zu beliebten Pinterest-Themen wie Food produzieren, da dieser besonders gut auf Pinterest läuft. Recht schnell haben wir dann aber gesehen, dass uns diese Pins zwar mehr Reichweite bringen, jedoch wenig mit unserem Kerngeschäft zu tun haben. Deshalb fokussieren wir uns heute fast ausschließlich auf Content, welchen wir bereits auf unserer Website haben.

Daher die Empfehlung für alle, die losstarten wollen:

  • Macht eine Bestandsanalyse: Welchen Content habt ihr auf eurem Blog oder Magazin?
  • Was wird davon am meisten geklickt? Was verkauft sich gerade am besten?

Leitet daraus Boards und Pins ab! So könnt ihr mit minimalem Aufwand das Relevanteste für eure Brand herausholen.

55K Follower, ca. 1 Millionen monatliche Viewer und stärkster Social Organic Traffic Channel für Stylight.de: Pinterest

Pinterest Hack # 2: Timing

Egal, ob ihr als Unternehmen selbst auf Pinterest aktiv seid oder noch nicht: Vor allem im Lifestyle-Sektor kommt wahrscheinlich bereits Traffic von Pinterest auf eure Website – und zwar durch Pins von Usern. Bei Stylight stammen zum Beispiel 40 Prozent des Traffics von Pins, die nicht von uns stammen. Schaut euch daher genau an, wann dieser Traffic kommt! Die Frage ist deshalb wichtig, weil wir unsere Posting-Slots daraus ableiten. Wir sehen beispielsweise sonntags einen Peak, und haben deshalb sonntags mehr Pins eingeplant als beispielsweise dienstags.

Pinterest Hack # 3: Automate

Damit wir unsere Sonntage nicht vor Pinterest verbringen müssen, automatisieren wir einige Prozesse. Alle Inhalte aus unserem Online-Magazin werden automatisch auch auf Pinterest veröffentlicht. Wie das ganze bei Stylight funktioniert? Unser Magazin ist in WordPress aufgesetzt. Daraus entsteht ein RSS-Feed, welcher wiederum mit dem Automatons-Dienst Zapier verbunden ist.

Zapier überprüft den Feed auf neuen Content, filtert und adaptiert diesen und übergibt ihn anschließend an das Social Media-Tool Buffer, wo wir eine entsprechende Struktur für Pinterest (siehe Hack #2) angelegt haben. Somit werden die Pins zum idealen Zeitpunkt automatisch gepinnt. Außerdem analysieren wir in etwa monatlich, welche Pins besonders viele Klicks erhalten haben und planen diese mit einem Klick ganz einfach nochmals in Buffer als Postings ein.

Für uns ist dieser Automatisierungsprozess ideal, es gibt jedoch noch viele weitere Möglichkeiten der Automatisierung. Als weiteren Automatisierungsprozess könnten außerdem alle Posts, die auf Instagram unter einem bestimmten Hashtag live gehen, mit einem bestimmten Link auch auf Pinterest gepinnt werden.

Automatisierungslösungen halten den manuellen Aufwand möglichst gering.

Pinterest Hack # 4: Repin

Nachdem der Fokus der ersten drei Hacks auf eigenem Content liegt, geht es nun um Fremdcontent. Bei Stylight sind etwa 11 Prozent der Pins Fremdcontent. Das soll definitiv kein Richtwert sein, sondern stellt lediglich die perfekte Mischung für uns dar. Wir finden, dass ausschließlich eigener Content auf Pinterest sehr werblich wirken kann, was negative Folgen auf die Reichweite haben könnte, und bevorzugen daher einen Mix aus eigenem und Fremdcontent. Repins müssen natürlich Sinn machen und zum eigenen Content passen bzw. diesen vervollständigen – und bestenfalls nicht vom direkten Wettbewerber sein.

Ein Hack, der das Repinnen vereinfacht: Abonniert den Newsletter von Pinterest! So erhaltet ihr personalisierte Empfehlungen mit Fremdcontent, der sehr gut zu eurem eigenen passt und könnt diesen dann easy über einen Klick repinnen.

Wichtige Frage beim Repinnen: Wie schaffen wir den größten Mehrwert für unsere Audience?

Pinterest Hack # 5: Go creative

Dieser Punkt ist etwas zeitaufwändiger, aber trotzdem effizienzsteigernd. Wir werden kreativ! Allerdings setzen wir unsere Ressourcen nur dort vermehrt ein, wo wir einen relevanten Mehrwert erhalten. Dazu analysieren wir monatlich, welcher Evergreen-Content am besten performt und bauen daraus neue Pins, um noch mehr Traffic abzuschöpfen.

  • Wir diversifizieren, indem wir den Pin mit einer neuen Headline hochladen,
  • wir fügen der Beschreibung Keywords hinzu und laden den Pin erneut hoch,
  • wir ändern das visuelle Format des Pins
  • und/oder optimieren die Landing Page des Pins auf Conversions.

 

Kleine Änderungen am Pin-Design und -Format haben oft schon eine große Wirkung. In diesem Beispiel sorgten Text Overlays für eine Steigerung der Click-Through-Rate.

Pinterest Hack # 6: Repurpose

Als Social Media Marketing Manager hören wir es immer wieder und wissen es auch: Jeder Kanal ist anders. Ich möchte das mit diesem Hack jedoch hinterfragen! So bringen Grafiken aus Instagram Stories, die wir auf Pinterest recyclen, neben einer Zeitersparnis mehr Vielfalt auf unsere Pinnwände.

Den Großteil unserer Instagram Stories erstellen wir über kostenlose Apps wie Unfold oder direkt über Instagram. Da das Hochkantformat mit Text und Bild stark an Pins erinnert, haben wir diese testweise auch gepinnt – und dabei festgestellt, dass wir so mit recht kleinem Aufwand einiges an Reichweite herausholen können.

#6 Repurpose – Was können wir von anderen Plattformen wiederverwenden? Hier: Grafiken aus Instagram Stories als Pins

Pinterest Hack # 7: SEO

Synergien finden sich nicht nur zwischen Social Media-Platformen. Auch was das Thema Suchmaschinenoptimierung angeht, kann man in Bezug auf Pinterest Marketing so einiges lernen. Denn SEO und Pinterest Marketing hängen stärker zusammen, als man vielleicht vermuten würde:

  • Content, der für SEO erstellt wurde bzw. viel organischen Traffic bekommt, performt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gut auf Pinterest.
  • Themenbereiche, die ein hohes Search Volume auf Google haben, werden auch auf Pinterest verstärkt gesucht.
  • Keyword-optimierte Pin-Beschreibungen bekommen mehr Reichweite auf Pinterest.
  • UND: Für beides braucht es eine extra Portion Geduld. Da ich selbst keine SEO-Expertin bin, habe ich mir Hilfe von Kollegen geholt. Und das hat sich gelohnt!

Astrid Linser, Lead Online Marketing Manager bei der Mode- und Lifestyle-Plattform Stylight. Photo Credits: Stylight/Anna Kraus

Astrid Linser ist seit 2016 verantwortlich für Social Media und die Online Marketing Strategie von Stylight, eine der weltweit führenden Online-Plattformen in der Mode- und Lifestylebranche. Zuvor arbeitete Astrid für Unternehmen wie Zalando und das Österreichische Verkehrsbüro, für die sie erfolgreiche Marketing-Kampagnen umsetzen konnte. Vom Firmenhauptsitz in München aus betreut das vierköpfige Social Media und Push Marketing Team von Stylight sämtliche Social Media-Kanäle in 16 Märkten und acht Sprachen

Titelbild: Anna Maucher über freestocks auf Unsplash

Dieser Artikel erschien zuerst im SocialHub Mag – lade dir unser Social Media-Magazin hier kostenlos herunter!

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