Die 10 heißesten Tipps mit denen du zum Twitter-Rockstar wirst

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Twitter ist gerade in Deutschland immer noch ein relativ unbekanntes und ungenutztes Social Network. Mit gerade einmal 1 Million aktiver User in Deutschland kann man durchaus von Nischen Netzwerk sprechen. Völlig zu Unrecht. Auch, wenn sich immer mehr Politiker und Unternehmen auf Twitter tummeln, kommt die Reichweite nicht an etablierte Netzwerke wie Facebook ran.

Trotzdem, oder gerade deswegen, sollte man sich auf die Eigenheiten von Twitter einlassen. Denn auch hier gibt es einige Fallstricke, die man vermeiden kann.

1. Sei Jäger & Sammler, aber folge nicht jedem Groupie…

Anscheinend sind viele sog. Social Media Experten der Meinung, es geht nur um das Sammeln einer großen Anzahl an Followern, um relevant zu sein. Dies erinnert mich an die zahlreichen “Netzwerker”, die einem auf fast jeder Veranstaltung ihre Visitenkarte in die Hand drücken. Teilweise ohne jeglichen Bezug und Context.

Ok, ich bin ehrlich: Je mehr Follower man hat, umso größer ist die Resonanz und Reichweite. Da lässt sich nichts weg diskutieren. Jemand, der 100.000 Follower im Schlepptau hat, tut sich bei der Verbreitung eines Tweets erheblich leichter, als jemand, der nur 500 hat.

Aber: Jede Medaille hat bekanntlich 2 Seiten.

Mehr Follower bedeutet nicht unbedingt höhere Qualität. Es zählt letztlich immer noch der einzelne Kontakt. Überlege dir, welchen Leuten du folgst. Und welche im Umkehrschluss dir zurückfolgen könnten. Sind es Twitter Accounts mit lustigen Ostereier-Avataren, dann lohnt es sich in 99% der Fälle nicht. Suchst du dir aber gezielt Leute aus, die in dein Thema passen, dann erhöht sich die Qualität deiner Follower automatisch. Und je höher die Qualität deines Contents auf Twitter, umso höher die Chance, dass dein Content geteilt wird.

User, die du vielleicht vorher nicht kanntest oder auf die du selbst nicht gekommen wärest, kommen über die Retweets deiner Follower auf deinen Account. Und folgen dir im Idealfall.

Und jetzt alle: „Ich muss nicht jedem zurückfolgen…“

Es scheint gerade in Deutschland der Höflichkeit zu gebühren, jedem Follower auch zurückzufolgen. Ich habe das eine Zeit lang selbst gemacht. Und kann jedem nur davon abraten! Es bringt absolut nichts. Ab einer bestimmten Account Größe kommen vermehrt Fake Accounts in deine Follower Liste bzw. auch Leute, die sich zwar für dein Thema interessieren, die aber selbst zu 90% private Katzenbilder tweeten. Das muss nicht sein.

Nach einer Weile hatte ich in meiner Timeline dann so viel Schmarrn, dass es mich einiges an Zeit gekostet hat, diesen Fauxpax wieder auszumerzen. D.h., ich bin stundenlang einem “Ausreißer” nach dem anderen entfolgt. Also, unabhängig davon, wie gut dich deine Eltern erzogen haben, du kannst auch darauf verzichten, jedem zurückzufolgen.

Guten und ruhigen Gewissens. Ain’t that fantastic?

2. Automatische Kontaktmaschine, oder: “Viel hilft halt nicht immer viel…”

Für eine erste Kontaktaufnahme ist es eine gute Sache, erst einmal der betreffenden Person zu folgen und dann einen seiner oder ihrer Tweets zu favorisieren bzw. zu retweeten. Auch eine persönliche DM (Direct Message) kann Wunder wirken. Der Mensch hinter dem Account merkt, dass du dich mit ihm und seinem Thema beschäftigt hast. 

Wenn DM, dann bitte immer manuell. Vermeide automatisierte Tools. Aber…

…nicht alle Tools sind böse

Seit Neuestem teste ich Socedo.com

Mit dieser Software kann ich gezielt nach Keywords in Tweets und Bios suchen, mir treffende Kontakte anzeigen lassen und diese direkt kontaktieren. Ja, auch automatisiert kontaktieren. Und zwar sowohl auf Twitter, als auch auf LinkedIn. Ich habe das mal ausprobiert und zwar sehr gezielt auf ein spezielles Thema hin. Anfangs war ich ja skeptisch, ob das nicht eher spammig wirkt. Am Ende war ich positiv überrascht.

Resultat (exemplarisch)

  1. Kontakt über Twitter

  2. Vernetzt über LinkedIn

  3. Spannendes Skype Gespräch geführt

  4. Kontakt für die Zukunft gefestigt

So kann es auch gehen.

3. Planung ist (nicht) alles…

Es gibt ja unzählige Beiträge von einschlägigen Blog, die dir zeigen, wie ein perfekter Tweet auszusehen hat. Das ist zwar äußerst hilfreich, aber man muss keine Wissenschaft daraus machen. Und schon gar nicht versuchen, den nächsten Nachkriegsroman zu schreiben. Denn Twitter ist, wie oben erwähnt, ein äußerst schnelles Medium.

Hier heißt es, ausprobieren und experimentieren.

Ein paar grundlegende Anforderungen kann man relativ schnell zusammenfassen:

  • max. 140 Zeichen (*hüstel*)

  • Bilder erhöhen die Klickrate (ach was…?)

  • Nutze Erwähnungen / Mentions (erhöht die Chance auf einen RT)

  • Nutze Hashtags (erhöht die Sichtbarkeit deines Tweets)

Ob ein Tweet gut angekommen ist oder nicht, kannst du direkt in deinen Statistiken sehen. Entweder auf Twitter Analytics, oder in einem anderen Tool, z.B. Buffer, Tweeriod, Followerwonk, etc.

Twitter hat mittlerweile die Twitter Analytics für jeden Account freigegeben. Nicht nur für Advertiser Accounts.

4. Zeitloser Content ist niemals Spam

Das heißt nichts anders, als das du gerne auch mal großartigen Content öfter tweeten darfst. Warum auch nicht. Schließlich ist es ja zeitloser Content. Also kannst, darfst, sollst du das auch mit so vielen Menschen wie möglich teilen.

Neben Buffer gibt es noch weitere Tools, mit denen du deine Tweets terminieren kannst, z.B. SocialHub, Twuffer oder auch Tweetdeck.

Eine coole Grafik, wie effizientes Social Scheduling aussehen kann, haben wir hier gefunden.

5. Ich twittere mal über alles. Oder: Everybody’s Darling is everybody’s Asshole

So, jetzt mal Butter bei die Fische!

Auf Twitter ist kein Platz (mehr) für Allrounder. Für User, die zeitgleich über Fischen, Social Media, Bücher, Filme und Musik Tweeten. Such dir deine Nische, dein Thema, für das du brennst und fülle es mit Leben aus! Das ist sicherlich eine der schwierigsten Übungen. Aber auch die lohnendste.

Was bringt dir die Fokussierung auf ein Thema?

Zum Einen kannst du dich schneller in deinem Thema als Experte etablieren. Zum Anderen sparst du dir sehr viel Zeit bei der Content Curation.

Eine gesunde Mischung an geilem Content ergibt sich auch dann, wenn du ein ausgewogenes Verhältnis zwischen eigenen Inhalten, fremden Inhalten und persönlichen Tweets hast.

Hierbei hilft dir die 5-3-2 Regel.

5-3-2 rule social sharing

Schau doch auch mal in die Accounts rein, die du selbst gerne liest. Wie machen es deine Influencer? Was kannst du übernehmen, was besser machen? Guy Kawasaki versteht es meisterlich, sich im Social Web zu präsentieren.

6. Follower kauf’ ich immer bei… *headbutt*

Wie oft wurde ich das schon gefragt? “Gibt’s denn im Social irgendwelche Quick Wins”?.

Ääääähhhhhmmmmm,…nö.

Ganz klar, ganz einfach. Gibt es nicht. Auch auf Twitter ist es ein langer harter Weg bis zu den ersten 1.000 Followern. Aber auch danach heißt es: Dran bleiben!

Teile guten Content, schreibe geilen Content, netzwerke was das Zeug hält. Es gibt immer mal wieder “ganz tolle” Angebot wie “5000 Follower für $20.” auf eBay oder fiverr. Bitte immer ignorieren. Das ist „Bäh“!

7. Du tweetest nur Überschriften? Schäm dich…

Einen Beitrag oder eine Webseite zu tweeten ist mittlerweile Dank diverser Add Ons, Plugins und Browser Extensions eine Kleinigkeit. Und geschieht in dem Bruchteil einer Sekunde.

Dennoch kann es äußerst sinnvoll sein, nicht einfach nur die Überschrift zu tweeten, sondern den Beitrag kurz zusammenzufassen. Beispiel:

askaaronlee tweet with article quote

Du kannst z.B.:

  • Den Artikel kurz zusammenfassen

  • Deine Meinung zu dem Artikel tweeten

  • aus dem Artikel kurz zitieren

  • deine Follower nach ihrer Meinung fragen

Dadurch kannst du auch mal den selben Content öfter teilen und testen, welche Ansprache bei deinen Followern am besten ankommt.

Durch  A/B Tests, z.B. mit Buffer oder bit.ly, kriegst du schnell heraus, auf welche Tweets deine Follower anspringen. Und auf welche nicht.

8. Überfrachtete Timeline? Versuch’s mal mit Listen.

Ich folge momentan über 1.800 Menschen. Und mittlerweile ist es mehr als unmöglich geworden, auf meine Timeline zu schauen. Die Tweets tickern einfach nur noch rein. Keine Chance da guten Content zu kuratieren. Und jetzt versucht das mal mit 10.000 Follows. WOW!

Eine gute Methode, etwas Ordnung ins Chaos zu bringen, sind Listen.

Mittlerweile kannst du eine unbegrenzte Anzahl an Listen in Twitter anlegen und verwalten. Es gab mal eine Zeit, da war man auf 12 (?) eingeschränkt. PÖH!

Neben deinen eigenen Listen, die du dir selbst angelegt hast, gibt es auch öffentliche Listen, denen du folgen kannst.

Unter Profil -> Mehr -> Listen findest du die öffentlichen Listen eines Mitglieds, als auch die öffentlichen Listen, auf denen dieses Mitglied zu finden ist. So erweiterst du deine Kontaktmöglichkeiten in bestimmten Themengebieten enorm. Und kommst an Kontakte, die dir womöglich entgangen wären.

9. „Bilder brauch ich nicht. Ich hab ja 140 Zeichen…“ WHAT?

Ok, dann holen wir mal den Knüppel aus dem Sack und geben leichte Schläge auf den Hinterkopf:

Bilder sind Trumpf im Social Web! Hallo??!!

Egal, ob informative Infografiken, oder plumper Cat Content…Visuelles zählt. Mehr als “nur” Text. Nicht umsonst finden sich in der letzten Zeit immer häufiger Motivationsbilder, auf denen 1 – 2 Sätze eingebunden werden.

Und Dank der neuen Bild-Vorschau auf Twitter gibt’s diese Grafiken jetzt auch in der Timeline in voller Pracht zu bewundern. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass solche Text-Bilder wunderbar funktionieren und geteilt werden.

Immerhin: Tweets mit Bildern erzielen 150% mehr Retweets.

buffer

10. Better be quick

Die Halbwertzeit eines Tweets liegt bei 24 Minuten. Bei einem Facebook Posts übrigens 90 Minuten! Das bedeutet, wie wir bereits festgestellt haben, dass Twitter ein unglaublich schnelles Medium ist. Tweets tackern nur noch so im Sekundentakt rein.

Was heißt das also jetzt für dich?

Im Grunde können wir kurz und knapp zusammenfassen:

  • Denke nicht (allzu lange) über einen Tweet nach

  • Ein Tweet darf auch mal Rechtschreibfehler enthalten

  • Tweets zu einem Live Event müssen sofort raus. Und nicht erst Stunden später.

[Tweet „Die Halbwertzeit eines Tweets liegt bei 24 Minuten.“]

Merke: Schnelligkeit ist also Trumpf.

Als Paradebeispiele seien die Tweets von Oreo und Snickers genannt:

Das Bild wurde von Snickers einige Minuten nach dem Schulterbiss von Luis Suarez getwittert. Besser geht’s fast gar nicht.

Auch Oreo war ziemlich fix, als beim Superbowl 2013 plötzlich die Lichter ausgingen. Allerdings, so fair muss ich sein, hatten sie auch 18 Monate Zeit, den Tweet vorzubereiten.

Es mag zwar ein wenig gegen das Prinzip “Schnelligkeit” sprechen, aber was Oreo da an Content aufgebaut hat, ist beachtlich. Vor allem sind sie jederzeit bereit, passend zu reagieren. Dafür: Hut ab!

Was sind deine Geheimtipps, um auf Twitter als Rockstar abzugehen? Verrat’s uns in den Kommentaren. Hat dir der Beitrag gefallen? Dann darfst du ihn gerne teilen. 🙂

Um ein noch größerer Twitter Rockstar zu werden ist es ratsam, sein Twitter Account professionell zu managen. Mit unserer Twitter Management Software von SocialHub zu einem wahren Rockstar werden!

Titelbild: Ana Grave auf Unsplash

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