Let’s (co)work happier! 6 außergewöhnliche Coworking Spaces in Deutschland

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#workhappier

Kennt ihr den schon? Ein Co-Founder, ein Community Manager und eine freiberufliche Autorin gehen in eine Bar. Und arbeiten da. Diese Bar ist jetzt nämlich ein Coworking Space.

Besonders in Zeiten von Pandemien werden New-Work-Methoden und vor allem Remote Work immer wichtiger. Viele Unternehmen haben in den letzten Monaten Homeoffice eingeführt oder weiter ausgebaut. Und viele haben dabei die Vorteile entdeckt, die damit einhergehen. So schön es auch ist, von zuhause aus zu arbeiten und sich den Morgenverkehr und manchmal auch die Hose zu sparen: Homeoffice ist nicht jedermanns (oder jederfraus) Sache. 

Findest du dich in einem der Szenarien wieder?

  1. Der Soziale: Es soll tatsächlich Menschen geben, die den Kontakt zu anderen Menschen brauchen. Du bist einer davon. Du vermisst den Austausch mit deinen Kolleginnen und Kollegen, die Atmosphäre im Großraumbüro, das gemeinsame Mittagessen oder den täglichen Tratsch am Kaffeeautomaten. Nun wohnst du (schlimmstenfalls) auch noch alleine und dir fällt daheim einfach die Decke auf den Kopf. So einsam lässt es sich offensichtlich wunderbar für dich arbeiten. Ironie aus.
  2. Der Unkonzentrierte: “So, jetzt mach ich die neue Strategie-Planung mal fertig. Oh, ein Staubkorn!” – “Jetzt aber wirklich. Oh, der Wäschekorb ist aber ganz schön voll!” – “Reiß dich zusammen, der Plan muss morgen stehen. Hör auf mich so anzustarren, Fernseher mit den neuen Folgen Brooklyn Nine-Nine!” Du lässt dich leicht ablenken. Sehr leicht. Und verbringst deine Zeit oft mit inneren Dialogen wie diesem, statt dich auf deine Aufgaben konzentrieren zu können. Brooklyn Nine-Nine ist aber auch einfach eine sehr gute Serie. Der volle Kühlschrank ist übrigens auch ganz gefährlich. Meine Hüften wissen, wovon sie reden.
  3. Die Mama oder der Papa: Familien sind doch etwas Schönes. Zumindest die meiste Zeit über. Wenn aber sowohl der Lebensgefährte oder die Lebensgefährtin auch im Homeoffice arbeitet und die Kinder nur halbtags in der Kita, im Kindergarten oder in der Schule sind, dann kann es zuhause mal etwas unruhiger werden. Und mit etwas meine ich Diskussionen vergleichbar mit der amerikanische Präsidentschaftsdebatte 2020.
    Wie schön wäre es, wenn man hier ab und zu in ein Büro flüchten könnte. Auch wenn Kinder natürlich sehr erfüllend sind. Meistens.
  4. Der Ungebundene: Du brauchst die Abwechslung. Sowohl im Büro sitzen, als auch ab und zu im Homeoffice erfüllt dich irgendwie nicht. Du würdest heute am liebsten in Berlin sitzen, morgen in Frankfurt und übermorgen in einem Wohnwagen am Chiemsee. Dein Streben nach Freiheit und Flexibilität ist einfach zu groß für “normale” Arbeitsstrukturen. Das Verständnis deiner Kolleginnen und Kollegen für deine innere Unruhe ist dagegen nicht so groß.

Wenn eines der Szenarien so oder so ähnlich auf dich zutrifft und du aktuell keine Möglichkeit hast, in einem Büro zu arbeiten, dann solltest du dir Coworking Spaces ansehen. Meistens werden diese von Berufstätigen ohne eigenem Büro genutzt, also häufig von Freelancerinnen und Freelancern, digitalen Nomadinnen und Nomaden oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kleinerer Start-Ups. Inzwischen zieht es aber auch viele Angestellte größerer Firmen in diese Spaces – gerade aufgrund der aktuell vermehrten Homeoffice-Situation.

Innerhalb der letzten zwei Jahre kam es laut dem Bundesverband Coworking Spaces Deutschland BVCS zu einer Vervierfachung der Coworking Spaces (Stand: Mai 2020). Demnach gibt es derzeit 1.268 Coworking Spaces und -flächen in Deutschland. Anfang 2018 waren es nur knapp über 300. Zwar mussten inzwischen auch einige aufgrund der Pandemie (temporär) schließen, viele haben aber entsprechende Hygiene- und Abstandskonzepte entwickelt, um dir das Coworken aktuell trotzdem möglich zu machen.

Bildquelle: https://www.bundesverband-coworking.de/2020/06/zahl-der-coworking-spaces-hat-sich-vervierfacht/

Durch New Work wird das Arbeiten immer flexibler und wir Menschen wollen auch zunehmend flexibler arbeiten. Lange Mietverträge für Büroräume und ein fester Schreibtisch verlieren zunehmend an Bedeutung. Zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten ist das Ziel vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und inzwischen für viele auch durchaus umsetzbar. Wir leben in guten Zeiten. Wenn sich nicht gerade ein neuartiger Virus auf der Welt ausbreitet.

Was sind Coworking Spaces?

Dass “Coworking” übersetzt “zusammen arbeiten” heißt, muss ich wahrscheinlich nicht erklären. Laut Coworking-Duden der Plattform CoworkingGuide ist so ein Space “die gemeinsame und flexible Nutzung einer Bürofläche von unabhängigen Einzelpersonen, Startups und Unternehmen. […] Die Mitglieder der Community arbeiten unabhängig an eigenständigen Projekten. Gleichzeitig tauschen sie sich aber auch über Projekt- und Unternehmensgrenzen hinweg aus und helfen den Coworkern oder starten gar neue gemeinsame Initiativen.”

Im Prinzip sind Coworking Spaces Orte, an denen die nötigen Ausstattungen und Gegebenheiten vorhanden sind, um zwar in der Gruppe, aber auch für dich ruhig und konzentriert arbeiten zu können. Du mietest dir also einen Schreibtisch in einem unabhängigen Gemeinschaftsbüro.

Was einen guten Coworking Space ausmacht, sind…
…eine sehr gute, stabile Internetverbindung,
…ein Schreibtisch mit Stromversorgung,
…ein sehr gutes Telefonnetz,
…Extras wie Getränke-Flats, Drucker, Scanner, Meetingräume und Ruheräume
…und die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Menschen.

Vorteile von Coworking-Spaces

Austausch und Inspiration
Dadurch, dass in einem Coworking Space viele unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Berufen aus unterschiedlichen Branchen “zusammengewürfelt” werden, triffst du hier auch auf interessante Meinungen, Arbeitsmethoden und Erfahrungen. Diese Art von Austausch erlaubt es dir, über den Tellerrand deines eigenen Arbeitgebers und deiner eigenen Aufgaben hinauszuschauen und dich von anderen Sichtweisen inspirieren zu lassen. Eine Umfrage der internationalen Coworking-Plattform GCUC ergab, dass 84 Prozent der Coworker sich in einem Space motivierter fühlen, 68 Prozent dadurch ihre Fähigkeiten verbessern konnten und 69 Prozent sogar neue Fähigkeiten erlernt haben. Coworking Spaces: Die kostengünstigen Masterclasses unserer Zeit.

Auf- und Ausbau deines Netzwerks
Oft triffst du auch auf Coworker aus deiner Branche und mit ähnlichen Positionen. Hier wird es natürlich noch interessanter, weil du dir innerhalb deiner Berufssparte ein Netzwerk auf- und ausbauen kannst und du so von euren gegenseitigen Erfahrungen profitieren kannst. Für Freelancerinnen und Freelancer kann das auch den Vorteil bieten, an neue Jobs zu kommen, die innerhalb dieses Netzwerks vermittelt werden. Laut einer Umfrage der Plattform Small Business Labs konnten 82 Prozent ihrer Coworking Space-Besucherinnen und -Besucher ihr berufliches Netzwerk so vergrößern. Klingt einfach, ist es auch.

Keine notwendige Vorbereitung
Du bekommst einen komplett fertigen Arbeitsplatz gestellt. Gut, deinen eigenen Laptop solltest du mitbringen. Schreibtisch, WLAN, Reinigung und sonstige Betriebskosten sind abgedeckt. Oft sind auch Getränke im Mietpreis enthalten und Drucker und Scanner stehen vor Ort bereit. Wenn du Ruhe brauchst oder ein Meeting abhalten willst, bieten viele Coworking Spaces auch private Büros und Besprechungsräume an, die du zusätzlich buchen kannst. Du kannst also ohne Vorbereitung direkt mit deiner Arbeit starten.

Flexibilität
Das ist wohl einer der größten Vorteile von Coworking Spaces: Du bist einfach unglaublich flexibel. Coworking Spaces sind temporär mietbar, also entweder stündlich, täglich, wöchentlich oder monatlich. Auch von den Kosten her bist du sehr flexibel, je nachdem, was du benötigst. Und die Kündigungsfrist ist deutlich kürzer als bei der Anmietung von Büroräumen.

Gesellschaft und Gemeinschaftsgefühl
Coworking reduziert nachweislich Einsamkeit und macht glücklicher. Demnach gaben laut Small Business Labs 89 Prozent der Coworking-Spaces-Besucherinnen und -Besucher an, nach Feierabend glücklicher zu sein als ohne Coworking und 83 Prozent fühlten sich weniger einsam. Welchen schöneren Grund kann es geben, sich für einen Coworking Space zu entscheiden?

Was kosten Coworking-Spaces?

Die Preisgestaltung ist von Space zu Space unterschiedlich. Es spielt natürlich eine Rolle, wo du einen Coworking Space suchst (München ist z.B. teurer als ein ländlicherer Space), wie lange du ihn benötigst und welche Extras du möchtest.
Prinzipiell musst du mit 200 bis 400 Euro pro Monat für einen fixen Coworking-Arbeitsplatz rechnen. Die meisten Coworking Spaces bieten aber verschiedene Modelle an: stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich, flexible Desks, feste Desks und ganze Büroräume. Die Coworking Spaces, die ich dir hier vorstelle, starten teilweise schon bei 10 Euro pro Tag für einen Arbeitsplatz. Die genauen Preise findet ihr aber auch unter dem jeweiligen Space.

Die steigende Beliebtheit von Coworking Spaces zeigt, dass das Café um die Ecke als Arbeitsplatz ausgedient hat. Es gibt inzwischen so viele Coworking Spaces weltweit, dass man die Qual der Wahl hat. Eine Übersicht über alle Coworking Spaces in Deutschland findet ihr zum Beispiel hier: www.coworkingguide.de/coworking-spaces-deutschland.

Inzwischen gibt es auch viele ungewöhnliche Orte zum Coworken. Die sechs außergewöhnlichsten Coworking Spaces in Deutschland stelle ich dir hier vor.

6 außergewöhnliche Coworking Spaces in Deutschland

1. Coconat – Das Workation Retreat, Bad Belzig im Fläming

“Zu hören gibt es nichts außer Wind, Vögeln und dem sanften Klappern der Computertastaturen.” – Coconat Retreat

Als Alternative zum unruhigen Stadtleben werden besonders ruhige, ländliche Coworking Spaces immer beliebter. Eines davon ist das Coconat Retreat, circa eine Stunde von Berlin entfernt im 43-Seelen-Dorf Klein Glien. Coconat steht hier für “community and concentrated work in nature” und der Name ist Programm. Das Besondere an diesem Space ist, dass du hier nicht nur arbeiten, sondern auch übernachten und leben kannst und das alles umgeben von der Natur – Coworking und Coliving in einem. 

Das Retreat ist ein ehemaliger Gutshof, der ausgestattet ist wie ein eigenes kleines Dorf. Es gibt eine gemütliche Stube für entspannte Gespräche oder eine kreative Pause, viele Arbeits- und Meetingplätze im Garten unter freiem Himmel wie eine Hollywoodschaukel oder Hängematten, eigene Räume zum Telefonieren, für Workshops oder Meetings, eine Bibliothek und vieles mehr. Und nach Feierabend geht’s erst richtig los: Triff dich mit deinen Coworkern abends am Lagerfeuer, mach einen Spaziergang durch den Wald, entspann in der Sauna oder bei einer Massage, macht gemeinsam Yoga und übernachte danach in einem gemütlichen Glamping-Zelt. Arbeit und Erholung gehen hier Hand in Hand. Klingt ziemlich perfekt, oder?

Website: www.coconat-space.com/de
Preise: 10 Euro/Tag oder 89 Euro/Monat für die Nutzung der Coworking Spaces (ohne Übernachtung und Verpflegung)

Der Grundriss des Coconat Retreat. (Bildquelle: www.coconat-space.com/de)
Kathrin Lucia arbeitet als Social Media Managerin für und im Coconat Retreat. (Bildquelle: Kathrin Lucia)

Kathrin Lucia ist als freiberufliche Social Media Managerin für das Coconat Retreat tätig und erklärt uns, was das Coworking für sie so besonders macht und wie besonders Social Media- und Community Manager davon profitieren können.

„Für mich als Freie Journalistin und Social Media Managerin, die zum Großteil im Homeoffice arbeitet, sind Coworking Spaces die perfekten Orte, um mit anderen Menschen in Austausch zu kommen und auch mein berufliches Netzwerk zu erweitern. Gerade als Digitale Nomadin, die regelmäßig im Ausland arbeitet, sind Coworking und Coliving Spaces super, um mit anderen Coworkern und  Locals in Kontakt zu kommen und sich zum Beispiel auch nach Feierabend gemeinsam auf ein Bier zu treffen.

Als Social Media und Community Manager muss man manchmal auch Unschönes an Kommentaren entgegennehmen, bearbeiten oder gegebenenfalls löschen, wenn es beleidigend oder diskriminierend gegenüber anderen Personen ist beziehungsweise anderweitig gegen die Seiten-Netiquette verstößt. Umso wichtiger ist es, sich zwischendurch mit anderen austauschen zu können und echte soziale Kontakte zu haben, die einen aus der teilweise sehr negativen Blase im Netz herausholen. Sei es durch das Anstoßen anderer Themen in der Mittagspause, beim Kaffee zwischendurch oder nach Feierabend. Auch das berufliche Networking ist nicht zu unterschätzen. Viele Coworker arbeiten ebenfalls freiberuflich. Man findet in größeren Coworking Spaces schnell professionelle Unterstützung durch andere Selbstständige, wenn man Fotograf*innen, Grafiker*innen, Webdesigner*innen, Programmierer*innen, Business Coaches oder einfach nur ein paar aktuelle Steuertipps sucht.

Das Coconat ist wirklich ein ganz besonderer Ort zum Coworken, und meines Wissens auch der einzige, der das Konzept der #Workation in der Form in Deutschland anbietet. Deswegen war ich auch gleich so begeistert und habe angeboten, die Gründer mit Social Media zu unterstützen. Kommt vorbei!”

2. IDEA KITCHEN – Die Mobile Offices, München

“Bei uns werden Ideen geboren, geformt, gewürzt und zum Kochen gebracht.” – IDEA KITCHEN

Die Arbeitsplätze bei Idea Kitchen sind sehr flexibel: Es gibt keine Kaution, keine Kündigungsfrist und keine Mindestlaufzeit. Außerdem bekommt jede Mieterin und jeder Mieter einen eigenen Schlüsselcode und hat somit sieben Tage die Woche rund um die Uhr Zugang zu ihrem oder seinem Schreibtisch.

Was Idea Kitchen aber außergewöhnlich macht: Du kannst dir neben den normalen Flex/Shared Desks und Meetingräumen auch eigene Wohnwagen zum Arbeiten mieten! Mit dem sogenannten Mobile Office kannst du wirklich von überall aus arbeiten. Vorausgesetzt, du kannst dort einen Wohnwagen abstellen. Ein Meeting direkt am See oder Brainstorming in den Bergen – es gibt schlimmere Arbeitsorte. Mit deinem Mobile Office hast du ein modernes Büro dabei, mit genug Meetingplätzen, mobilem WiFi, einer Kaffeemaschine für lange Sessions, einem Grill für gemütliche Feierabende und einem Solar-Kocher. Für mehr Platz ist auch noch ein Extra-Zelt fürs Meeten und Arbeiten und ein Toiletten-Zelt für deine Klopausen mit dabei. Flexiber geht’s wirklich nicht!

Einen kleinen Haken hat die Sache leider: Die Mobile Offices kannst du aktuell nur vorbestellen, da sie erst in den nächsten Wochen nach ein paar bürokratischen Hürden losrollen dürfen.

Website: www.idea-kitchen.de/mobile-office
Preise: 150 Euro/Tag für insgesamt max. acht Personen

Die Mobile Offices von IDEA KITCHEN sind voll ausgestattete, mobile Büros. (Bildquellen: www.idea-kitchen.de/mobile-office)

Juri Taran ist Geschäftsführer von IDEA KITCHEN und steckt derzeit mitten in den Vorbereitungen für die Mobile Offices. Für ihn haben die mobilen Büroräume einen entscheidenden Vorteil.

“Der Gedanke hinter den Mobile Offices ist es, die größtmögliche Flexibilität herauszuholen. Man kann einen Tag lang an einem See stehen und am nächsten in einem Wald. Jede oder jeder kann frei entscheiden, von wo sie oder er arbeiten möchte. Natürlich spielt auch der ökologische Aspekt eine große Rolle für uns. Wir wollen, dass die Menschen wieder mehr in die Natur gehen, die Ruhe genießen und dort konzentriert arbeiten können. Aktuell müssen wir noch ein paar Transport- und versicherungstechnische Aspekte klären, bevor wir offiziell starten dürfen. Im ersten Halbjahr 2021 dürfen wir dann aber loslegen.”

3. LORE – Das Coworking-Hausboot, Hamburg

“Arbeiten auf einem Hausboot, umgeben von Wasser – naturnah und doch zentral gelegen in Hamburg.” – LORE Hamburg

Wer hat behauptet, dass Coworking nur auf dem Land stattfinden kann? In Hamburg kannst du zum Beispiel auch auf dem Wasser arbeiten! Das Hausboot LORE ist ein schwimmender Coworking Space, der zum einen sehr zentral in Hamburg gelegen, zum anderen aber auch von grünen Parks umgeben ist. Auf 115m² hast du 14 Arbeitsplätze für dein Team, schnelles Internet, Drucker und Scanner und einen extra Konferenzraum. Geplant ist außerdem eine schalldichte Telefonzelle für private Gespräche oder manchmal nötige Power Naps, die innerhalb des nächsten Jahres kommen soll.

Für die Pause zwischendurch gibt es sogar ein kleines Ruderboot mit E-Motor, mit dem du die Elbe entlang schippern kannst. Kleiner Tipp für den perfekten Start in den Feierabend: Deine Kolleg*innen und du schnappen sich eine Flasche Bier und los geht die Flusstour in den Sonnenuntergang.

Website: www.lore-hamburg.de
Preise: 275 Euro/Monat, stunden- oder tageweise Vermietung nicht möglich

Das Hausboot LORE bietet genug Platz für dein ganzes Team und einen traumhaften Ausblick auf das Wasser. (Bildquellen: Manfred Winkler)

Manfred Winkler ist einer der Besitzer der LORE und lebt selbst auf dem Wasser. Er verfolgt mit seinem Konzept eine andere Art von Coworking Space.

“Wir möchten, dass sich die Leute, die an Bord arbeiten, untereinander kennen. Deswegen vermieten wir nur feste Desks für mindestens zwei Monate. Wir leben selbst in einem schwimmenden Haus und wissen, dass durch das Glitzern der Wellen und den freien Blick auf die sich immer verändernden Farben und Formen des Wassers eine andere Art von Kreativität entsteht und sich die Arbeit nie als Stress oder Zwang anfühlt.

Die Lore ist lichtdurchflutet und jede oder jeder kann von ihrem oder seinem Arbeitsplatz aus auf das Wasser schauen. Dazu kommt die aufstrebende Gegend in der Hamburger City Süd mit schönen Parks und Ateliers. Was uns besonders wichtig ist: Unser Hausboot ist CO2-neutral. Wir heizen mit der Abwärme des Flusses und die Wärmepumpe wird mit Ökostrom betrieben. Die Lore ist also nicht nur der perfekte Coworking Space, sondern auch nachhaltig unterwegs.”

4. Mesnerhof-C – Das alpine Community Retreat, Steinberg in Tirol

“Ein Coder-Sprint in der Bauernstube, Prototypenbau auf der Bergwiese oder Zipflbob Team-Race auf der Langlaufloipe.” – Mesnerhof-C

Zum Entspannen in die Berge, das kennen wir schon. Aber zum Arbeiten? Warum nicht! Auf 1.000 Metern Höhe und nur eine Stunde von München entfernt lädt der 400 Jahre alte Mesnerhof-C zum Coliving und Coworking ein. Bis zu 37 Personen haben hier Platz und von der urigen Bauernstube zum Networken bis hin zum ehemaligen Heulager, das zum Coworking und Workshop Space umfunktioniert wurde, ist hier alles im urigen, aber gleichzeitig luxuriösen Bergbauernstil gehalten. Vor allem die Sicht auf die Alpen und die großen Räume machen diesen Coworking Space zu einem kleinen Heidi-Erlebnis.

Das Retreat ist aber kein Coworking Space im eigentlichen Sinn, sondern dient in erster Linie für gemeinsame Workshops und gemeinsames Arbeiten über mehrere Tage. Dafür ist auch alles vorhanden: Ein Beamer, Flip-Charts, Pinnwände und flexibel auf-und abbaubare Arbeitstische laden zum gemeinsamen Brainstorming ein. Der Plan für den Feierabend: Auf die Piste natürlich – die Berge rufen!

Website: www.mesnerhof-c.at
Preise: ab 740 Euro/Tag für das komplette Coworking Camp, max. 16 Personen

Arbeit, Teambuilding, Erholung – und das in einer Umgebung, in der andere Menschen Urlaub machen. (Bildquellen: www.mesnerhof-c.at)

5. Wonder Coworking – Der Coworking Space für Frauen, Berlin

“Werde eine Wonder Woman und genieße die Vorteile einer Gemeinschaft von starken Frauen.” – Wonder Coworking

Männer, ihr müsst jetzt ganz stark sein! Wonder Coworking in Berlin ist nämlich ein Coworking Space nur für Frauen. Sinn dahinter ist es, dass sich Frauen und vor allem Gründerinnen untereinander connecten und gegenseitig unterstützen können. Dementsprechend werden auch unabhängig von der Arbeit einige Events und Aktivitäten angeboten wie gemeinsames Frühstück, Yoga, Tandem-Treffen und Workshops. Im Vordergrund dieses Coworking Spaces steht die Bildung einer Frauen-Community.

Es gibt sowohl flexible, als auch feste Desks und Büros, die du mieten kannst. Statt einem Platzbuchungssystem gibt es verschiedene Mitgliedschaften, die nicht nur einen oder mehrere Coworking-Tage beinhalten, sondern auch Workshops, Treffen, verschiedene Events in Berlin, sowie eine Essens- und Getränkeflat. In der hauseigenen Bibliothek gibt es außerdem genug Bücher für dich rund um Frauen, Wirtschaft und Existenzgründung. Bist du bereit, eine Wonder Woman zu werden?

Shari Karioon ist die Gründerin des Wonder Coworking Space und möchte mit ihrem Konzept Frauen untereinander stärken und den Austausch fördern. Dieses Ziel verfolgt sie schon lange und konnte es mit Wonder Coworking erfolgreich umsetzen.

Schon 2013 habe ich zum ersten Mal den Wunsch verspürt, mich mit einem eigenen Coworking Space selbstständig zu machen. Schnell kam ich zu der Idee, dass es ein Coworking Space für Frauen sein sollte. Ich kann schwer erklären, was mich zu dem Entschluss bewegt hat. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich eine Feministin bin. Aber ich störe mich keineswegs an Männern. Nein, ich mag sie und einige liebe ich sogar. 

Trotzdem war und bin ich der Überzeugung, dass es auch nett sein kann, nur unter Frauen zu sein. Ich finde außerdem, dass Gründerinnen und Managerinnen in der Gesellschaft viel stärker gefördert werden müssen. Meine Recherchen und Erfahrungen haben mich in dieser  Sichtweise immer weiter bestärkt. Sämtliche Zahlen und Fakten zum Thema Gründungen, Gehälter, Karriere, sind verglichen mit denen des männlichen Geschlechts, wenn wir mal ehrlich sind, unserer Zeit und unserer Stellung nicht würdig. Ich weiß nicht worin diese Unterschiede begründet sind und es liegt mir auch fern, diese zu erörtern. Vielmehr war mein Plan, einen Ort schaffen, an dem Frauen voneinander lernen, einander unterstützen können und dadurch vielleicht mehr Mut entwickeln, ihre Ziele und Projekte anzugehen.” 

Website: www.wonder-coworking.de
Preise: Mitgliedschaften ab 19 Euro/Monat (Online-Community, Workshops, 1 Coworking-Tag/Monat) bis zu 149 Euro/Monat (Coworking Unlimited und 24-Stunden-Zugang zum Coworking Space)

Nach dem Motto “Frauen unterstützen Frauen” wird im Wonder Coworking besonders viel Wert auf Community Building gelegt. (Bildquelle: https://www.sueddeutsche.de/karriere/coworking-space-fuer-frauen-gegen-die-zweifel-1.4137774?reduced=true)

6. Brucklyn Hall – Der bunte Coworking Space, Erlangen

Office Spaces, die so vielseitig wie individuell sind.” – Brucklyn Hall

Bunt, bunter, Brucklyn! Die Brucklyn Hall ist wie ein Museum: Jeder Raum ist anders, alle sind bunt und irgendwie verrückt. Da gibt es z.B. den grünen “Forest Hill”-Raum, den bunt verpixelten “Pixel Corner” oder den poppigen “Pop Art”. Oder willst du lieber in der “Farm” oder im “Zen”-Raum arbeiten? Diese Büros sind vieles, aber nicht langweilig. Und es gibt noch mehr: Einen Kids Space, einen Entspannungs- und Yoga-Raum und sogar Duschen, die du nach verschwitzten Power-Meetings nutzen kannst.

Du befindest dich gerade in der Gründungsphase deines eigenen Unternehmens? Die Brucklyn Hall kann dich dabei unterstützen. Es gibt nämlich auf Wunsch einen Anwalts- und Steuerberatungsservice vor Ort. Es ist also alles da, um direkt loszulegen. Vorausgesetzt, du bist kein/e Epileptiker*in und hast kein Problem mit bunten Räumen.

Website: www.brucklyn-hall.de
Preise: 50 Euro/Tag, 189 Euro/Woche, 399 Euro/Monat für einen Coworking Space

Ziemlich bunt geht’s in den verschiedenen Coworking-Räumen der Brucklyn Hall zu. (Bildquellen: https://www.brucklyn-hall.de/)

Du kennst noch mehr coole Coworking-Spaces und willst uns von deinen Erfahrungen berichten? Dann schreib an magazin@socialhub.io!

Quellen:
https://www.bundesverband-coworking.de/2020/06/zahl-der-coworking-spaces-hat-sich-vervierfacht/)
https://coworkingguide.de/coworking/coworking-duden/

https://gcuc.co/coworking-as-told-by-the-numbers/
https://www.smallbizlabs.com/2018/01/the-social-side-of-coworking.html
www.coconat-space.com/de
www.idea-kitchen.de/mobile-office
www.lore-hamburg.de
www.mesnerhof-c.at
www.wonder-coworking.de
https://www.brucklyn-hall.de/
Text: Anna Maucher
Selina Becker über Erik Mclean auf Unsplash

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